vater schafft

2006 | Regie Buch und Schnitt

 

Josef Brand ist Landwirt aber er sagt Bauer. Im Mai 2007 feiert er seinen 60. Geburtstag, bis da hin wird kein Stück Vieh, so der Plan, mehr im Stall stehen.

Ein landwirtschaftlicher Kleinbetrieb schließt seine Tore. Die letzte Kuh kommt zum Schlachter. Es ist wieder ein Hof gestorben. Die Gründe für das „Höfesterben“ sind vielfältig. Der Nachfolger fehlt, es rentiert sich nicht mehr, Überarbeitung, kaum Freizeit, veraltetes Gerät, Billigkonkurrenz, Fehlplanungen. Der Film „vater schafft“ spannt den Bogen und untersucht das ländliche Gesellschaftsgefüge nicht im Allgemeinen sondern im Konkreten. Hinter jedem landwirtschaftlichen Betrieb, der aufhört zu produzieren, steckt ein persönliches Schicksal. Mit dem Wegfall der Landwirtschaft fällt für den Bauern nicht nur die alltägliche Arbeit sondern auch ein Lebensinhalt, ein Wert, eine Philosophie, ein Stück Selbstdefinition.