Scrooge
Spiel
Ensemble der Studiobühne Bad Mergentheim sowie Teilnehmer des Sprungbrett e.V.
Projektkoordination
Monika Schuhmann
Projektorganisation
Gabriele Kistner
Maske
Rose Hagelstein-Jesse
Im Auftrag
Studio Bühne Bad Mergentheim in Kooperation mit Sprungbrett e.V.
1843 veröffentlichte Charles Dickens seine Geschichte über den hartherzigen, raffgierigen, egoistischen Ebenezer Scrooge und dessen Läuterung. „a christmas carol“ – nannte er die in Strophen unterteilte Erzählung und obgleich in Prosa erschienen wurde sie unzählige Male für die Bühne adaptiert und ab 1901 weit über fünfzigmal verfilmt. Ein sogenannter „Klassiker“, der stets eine ewige Geschichte ist, da er etwas verhandelt was den Menschen innewohnt, was auch nach über 150 Jahren noch Thema und somit aktuell ist. Die Inszenierung „Mr. Scrooge – eine Weihnachtsgeschichte“, der VHS Studio Bühne Bad Mergentheim in Kooperation mit dem Sprungbrett e.V. greift nach beiden Zeiten. Die Zeit Mitte des 19. Jahrhunderts manifestiert in Kostümen und Spielhaltung hineingepflanzt in ein nüchternes, klares, der heutigen Architektur angelehntes Bild. Ein experimenteller Raum, der Platz schafft für die Suche nach dem Kern des Klassikers. Scrooges Streben nach Wohlstand ist längst der Gier nach Geld gewichen. Das kapitalistische Prinzip, welches wir in seiner Blüte leben, hat voll und ganz Besitz von ihm ergriffen. Sein Leben danach ausgerichtet interessiert er sich für das Notleiden anderer nicht. Er selbst steht sich am Nächsten unfähig zur Empathie oder Freude. Im Prinzip muss ein Wunder passieren um Scrooge zu wandeln. Und es passiert. Drei phantastische Gestalten erscheinen, konfrontieren ihn mit seiner Vergangenheit, den jetzigen Zuständen und einer möglichen Zukunft, als unbeweinten Toten. Das alles passiert nicht nur an einem Tag, sondern am Weihnachtsfeiertag.